Sicher im Gelände – der Weg nach draußen
Ein entspannter Ausritt in die freie Natur ist der Traum jeden Reitschülers. Doch auch für Pferdebesitzer steht das Geländereiten ganz oben. Die Freizeitreiterei boomt und immer öfter wird der Pferdesport nach draußen verlegt. Als stressgeplagter Büromensch kommt jedem die Abwechslung, Freude und die Erholung gerade recht.
Doch wir sollten nicht vergessen: Jeder Ausflug ins Gelände bringt neue Herausforderungen für Ross und Reiter mit sich. So ist nicht nur eine Erhohlungsphase und Spaß, sondern auch Spannung garantiert. Eine fundierte Ausbildung von beiden(!) ist wichtig, um einen Reitunfall zu vermeiden. Ihr müsst als Team zusammenwachsen!
Voraussetzungen von Reiter und Pferd
Da beim Ausreiten deutlich mehr Schwierigkeiten zu bewältigen sind als in einer abgetrennten Reitbahn, m u s s eine solide Grundausbildung vorausgehen. Frage Dich: Bin ich sattelfest? Kann ich mein Pferd in allen drei Grundgangarten unter Kontrolle halten? Vertraut es mir? Kenne ich die Psyche und Instinkte (z. B. angeborenes Fluchtverhalten) von ihm? Reagiert mein Pferd auf meine Hilfen zuverlässig?
Denn: Du hast es mit einem selbständigen Wesen zu tun! Mit unvorhersehbaren Reaktionen von Seiten des Tieres muss immer gerechnet werden. Dein Pferd ist kein Sportgerät! Je besser Du Deinen Partner kennst, desto weniger wirst Du von seinen Aktionen überrascht sein. Um Pferde zu reiten braucht es mehr als Reithose und Helm. Besonders beim Ausreiten. Du bringst sonst Dich und andere in Gefahr.
Urinstinkte spielen eine große Rolle
Ob Fluchtverhalten oder Herdentrieb - die natürlichen Instinkte dieser edlen Geschöpfe ziehen sich bis in die Domestizierung. Es ist schlichtweg angeboren, dass Dein Freund hinter einem raschelnden Busch ein Raubtier vermutet. Hat Dein Pferd vielleicht keine Lust sich vom Stall zu entfernen? Das ist gleichfalls ein Urinstinkt. Die Herde gibt ihm Schutz. Das hat es über Tausende von Jahren in seiner Evolution gelernt. Daher sollten wir es auch ernst nehmen. Solche Reaktionen zu bestrafen wäre ein Fehler. Besser ist es, Vertrauen aufzubauen und dem Pferd zu zeigen, dass es sich auf Dich verlassen kann.
Quasi: Mit Dir droht ihm kein Unheil. Dafür ist beispielsweise Bodenarbeit mit Pferd super geeignet. Pferde nur reiten bringt Dich langsamer ans Ziel. Kommunikation beginnt am Boden. Dein Pferd liest Deine Körpersprache und lernt von Dir. Du wiederum lernst dabei seine Stimmungen und Verhaltensweisen kennen. Das ist eine wunderbare WinWin-Situation.
Urinstinkte spielen eine große Rolle
Ob Fluchtverhalten oder Herdentrieb - die natürlichen Instinkte dieser edlen Geschöpfe ziehen sich bis in die Domestizierung. Es ist schlichtweg angeboren, dass Dein Freund hinter einem raschelnden Busch ein Raubtier vermutet. Hat Dein Pferd vielleicht keine Lust sich vom Stall zu entfernen? Das ist gleichfalls ein Urinstinkt. Die Herde gibt ihm Schutz. Das hat es über Tausende von Jahren in seiner Evolution gelernt. Daher sollten wir es auch ernst nehmen. Solche Reaktionen zu bestrafen wäre ein Fehler. Besser ist es, Vertrauen aufzubauen und dem Pferd zu zeigen, dass es sich auf Dich verlassen kann.
Quasi: Mit Dir droht ihm kein Unheil. Dafür ist beispielsweise Bodenarbeit mit Pferd super geeignet. Pferde nur reiten bringt Dich langsamer ans Ziel. Kommunikation beginnt am Boden. Dein Pferd liest Deine Körpersprache und lernt von Dir. Du wiederum lernst dabei seine Stimmungen und Verhaltensweisen kennen. Das ist eine wunderbare WinWin-Situation.
Allein oder ein Gruppenausritt?
Unerfahrene Reiter sollten immer von einem oder mehreren erfahrenen Reiterpaaren begleitet werden. Es ist sehr wichtig, dass Dein Pferd die Ruhe von routinierten Pferden zu spüren bekommt. Gerade ein schreckhaftes Pferd hat so die Möglichkeit, sich zu entspannen und Vertrauen zu fassen. Hat es diese Voraussetzungen nicht, könnte es im schlimmsten Falle durchgehen und einen Reitunfall verursachen.
Egal ob beim Wanderreiten, auf Orientierungsritten oder beim täglichen Geländereiten - die Sicherheit in Form eines erfahrenen Begleitpferdes ist Gold wert! Dazu kommt, dass "im Falle eines Falles" sofort ein Helfer zur Stelle ist.
Also bitte immer Pferdebesitzer fragen, die selbst ein ruhiges Tier haben und Eure Unerfahrenheit ernst nehmen. Es gilt: Der schwächste Reiter bestimmt das Tempo! Mit dieser Herangehensweise ist Dein Freund auf dem besten Weg ein Verlasspferd zu werden.
Bei einem Ausritt ohne Begleitung wäre es sinnvoll, immer eine Nachricht im Stall zu hinterlassen. Darin vermerkst Du deine geplante Strecke und die Zeit von Rittanfang bis zur voraussichtlichen Rückkehr. Im Notfall kann orientiert nach Dir gesucht werden.
Gute Ausrüstung ist das A und O
Der Sattel und das Zaumzeug müssen intakt sein. Beim Wanderreiten sollte alles den Anforderungen entsprechen und sicher sein. Es wäre fatal, wenn beispielsweise ein Sattelgurt reißt oder die Zügel sich beim Gruppengalopp in Luft auflösen. Wichtig ist auch, dass die Ausrüstung passt. Pferd wie Reiter. Ein schlechtsitzender Sattel lässt rasch Scheuer- und Druckstellen entstehen, die schmerzhaft für das Pferd sind. Das Tier entzieht sich schlimmstenfalls mit durchgehen.
Als verantwortungsbewusster Reiter achtest Du auf solche Dinge. Beachte außerdem: Auf einen geprüften Reithelm sowie Stiefel mit Absatz sollte man niemals verzichten!
Korrektes Verhalten im Gelände
Ob Du im Westernreitstil, als Spring- oder Dressurreiter unterwegs bist ist völlig egal. Dein Pferd sollte gut an den Hilfen stehen und sich draußen ausbalancieren dürfen. Die Gewöhnung an eine lockere Zügelführung ist daher sinnvoll. So hat es den Hals als Balancierstange frei und überwindet unwegsames Gelände mühelos.
Im Straßenbereich gilt das Rechtsreitgebot. Verkehrsschilder und Ampelanlagen gelten auch für Reiter. Handzeichen werden wie beim Radfahren gegeben. Wenn Du bei Dunkelheit unterwegs bist, m u s s eine ausreichende Beleuchtung angebracht sein. Reflexgamaschen und -westen sind empfehlenswert. Dass Du Dich rücksichtsvoll und freundlich anderen Verkehrsteilnehmern und Fußgängern gegenüber verhältst ist selbstverständlich.
Beachte immer die Witterungsverhältnisse. Durchnässte Feldwege und Wiesen sind rutschig und im Winter können sich rasch Eisflächen bilden. Gangarten anpassen! Pferde reiten im Gelände heißt ohnehin mindestens 85 % der Strecke im Schritt zurückzulegen. Zudem hält ein guter, fleißiger Schritt Dein Pferd gesund.
Hindernisse
Um Hindernissen wie z. B. Brücken, Bäche und Alltagsgeräuschen positiv zu begegnen, bietet sich wieder die Bodenarbeit mit Pferd an. Du kannst Deinen Liebling prima auf dem Reitplatz vorbereiten. Mit Flattervorhang, Klappersack, Regenschirmen und einer kleinen Brücke aus Holzbohlen etc. können ihm diese Dinge sanft nähergebracht werden. Gerade diese Bodenarbeit wird vom Pferd gut aufgenommen und festigt Eure Vertrauensbasis gewinnbringend. Die nächste Etappe Richtung Verlasspferd ist damit gegangen.
Der Weg ist das Ziel
Pferde reiten im Gelände ist wunderschön, aber auch mit Wissen und Arbeit (in Form eines soliden Trainings von Pferd und Reiter) verbunden. Hast Du stabile Grundsteine im Miteinander gelegt, wird der Gang ins offene Terrain für euch eine tolle, entspannende Abwechslung sein.
Genießt es!
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