Spanische Pferde – südländische, stilvolle Eleganz im Anmarsch
Warmes Klima, eine hohe Gastfreundlichkeit sowie der traditionelle Flamenco sprechen für ein Land, dass sich ebenso warmherzig wie leidenschaftlich präsentiert. Spanien ist nicht nur ein beliebter Urlaubsort, auch spanische Pferderassen lassen unsere Herzen höherschlagen.
In den letzten Jahren schwappte parallel eine große, pferdige Einwanderungswelle der edlen Andalusier in unsere Breiten über. Mit der barocken Reitweise und dem Lehrgut alter Reitmeister finden immer mehr Spanische Pferde den Weg in unsere Heimatställe. Denn eines ist nicht abzustreiten: Diese Rassen sind vermögende Dressurpferde der Extraklasse!
"Andalusier" ist nur ein Oberbegriff
Viele sprechen vom Andalusier. Diese Betitelung ist grundsätzlich nicht falsch. Es muss aber doch darauf hingewiesen werden, dass nur Pferde, die vom spanischen Zuchtverband anerkannt sind und Papiere haben zur Rasse "P.R.E" angehören dürfen. Diese Abkürzung steht für Pura Raza Española (Reine spanische Rasse). Pferde dieser Art sind diejenigen, deren Vater und Mutter im Stutbuch eingetragen sind. Dieses ist ein geschlossenes Stutbuch. Vertreter anderer Rassen, Tiere unbestimmter Herkunft oder ohne einen P.R.E-Nachweis werden nicht darin aufgenommen. Also: Augen auf beim Pferdekauf!
Nicht nur als edle Reitpferde schätzte man das spanische Blut. Auch bei der Entstehungsgeschichte einiger unserer Warmblutrassen waren PRE Pferde im Spiel. Lippizaner, Gelderländer, Friesen und schwere Kaltblutrassen (z. B. Boulonnais) tragen selbst jetzt noch Merkmale ihrer südlichen Vorfahren.
Iberische Pferde selbst stammen von zähen Sorraia-Wildpferden und Berbern aus dem islamischen Raum ab.
Geschichtliche Entwicklung
Überaus interessant gestaltet sich der Lebenslauf der PRE Pferde. Ursprünglich verkörperten spanische Pferde Dressurpferde der gehobenen Klasse. In sämtlichen Fürstenhäusern war die spanische Reiterei in der Barockzeit hoch angesehen. Die Iberer repräsentierten die Sinnesfreuden und Pracht dieser Stilepoche. Mit der Zeit löste sich durch den Einfluss des Englischen Vollbluts das Interesse wieder auf. Gleichzeitig wurde das Barockreiten aufgrund der militärischen "Zweckdienlichkeits"-Reiterei wieder in den Schatten gestellt.
Glücklicherweise findet nun die barocke Reitkunst wieder mehr Anerkennung. Heute besteht für Dich und Deinen Pferdefreund die Möglichkeit, Euch von namenhaften Trainern der akademischen Reitweise trainieren zu lassen. Und genau hier kommen wieder spanische Pferde ins Spiel. Die geschichtliche Umorientierung tendiert wieder in Richtung spanische Pferderassen.
Barockpferde - ein zunehmender Trend
Spanisches Reiten - für den Betrachter der Inbegriff von dressurlicher Meisterleistung. Vollbracht von Pferden, die kein Maler schöner zeichnen kann. Gerade die Andalusier sind unter den Barockpferden nicht wegzudenken.
Besondere Merkmale prägen die Reitpferdeeigenschaften des aparten PRE Pferdes. Neben dem kompakten, quadratischen Format (Stockmaß von 1,50 - 1,60 m) und der guten Bemuskelung bewirkt seine natürliche Aufrichtung eine hohe Versammlungsbereitschaft. Von ihrem imposanten Erscheinungsbild mit wallendem Behang ganz zu schweigen.
Neben Lusitanos, Kladrubern und Friesen sind diese Schwerathleten bei bester Ausbildung zu fantastischen Lektionen fähig. Du kennst sicher Galopppirouetten, Piaffe, Passage und die spektakuläre Levade? Diese hohe Schule (Alta Escuela) sowie die spanische Arbeitsreitweise (Doma Vaquera) zeigen wie unheimlich talentiert spanische Pferde sind. Zudem glänzen sie dank ihrer Lern- und Leistungsfähigkeit gleichermaßen in anderen Sparten der Reiterei.
Gefühlvolle Ausbildung ist das A und O
Oft werden die PRE Pferde als Spätentwickler bezeichnet. Das kann nur von Vorteil sein! Dem Pferd Zeit geben zur Entwicklung ist das oberste Gebot von seriösen, guten Pferdetrainern. Der "spanische Reiter" gönnt seinem Pferd den nötigen Zeitraum, den es braucht. Qualität muss reifen! - Ein Spruch, den wir uns auch selbst immer wieder vor Augen halten sollten!
Erlaubt es der Entwicklungsstand des Pferdes, arbeiten viele Anhänger der iberischen Reitweise mit Doppellonge und Langzügel. Diese intensive Vorarbeit gymnastiziert das Tier optimal, gibt ihm ein sicheres Balancegefühl und bereitet es gewinnbringend auf die reiterlichen Hilfen vom Sattel aus vor.
Spanische Pferde - das Fazit
Wunderschön, absolut ehrgeizig und dabei mit sehr menschenbezogenem Interieur ausgestattet, macht das P.R.E unseren Warmblütern deutlich Konkurrenz. Jedoch sollten wir das positiv sehen. Wir haben die Möglichkeit unseren Horizont zu erweitern, neue (alte!) Reitkunst zu erlernen und das Pferd unserer Träume zu besitzen. Mal ehrlich: Hättest Du nicht auch gerne einen feurigen Spanier auf Deiner Koppel?
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