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Artikel: Weidehaltung: Vor- und Nachteile im Überblick

Weidehaltung: Vor- und Nachteile im Überblick
Reitsport-Themen

Weidehaltung: Vor- und Nachteile im Überblick

Wie alle Tiere, haben auch Pferde individuelle Bedürfnisse. Gerade wenn es um die Haltung geht, gibt es einiges zu beachten. Unterschiedliche Haltungsformen nähern sich mal mehr und mal weniger den natürlichen Bedürfnissen der Einhufer an. Die Weidehaltung wird unter Pferdebesitzern als eine der artgerechtesten Haltungsformen bezeichnet. Was es damit auf sich hat und welche Vor- und Nachteile die Weidehaltung bietet, erfährst du hier.

Bedürfnisse eines Pferdes in puncto Haltung

Ein Pferd hat ganz besondere Bedürfnisse, wenn es um die Haltung geht. Eine ausreichende Versorgung mit Futter und Wasser stellt dabei nur die Spitze des Eisbergs dar. Pferde brauchen außerdem:

 

  • viel Bewegung
  • genügend Platz
  • soziale Kontakte
  • Licht
  • saubere Luft

Pferde sind Fluchttiere. Sie brauchen viel Bewegung und genügend Raum, um in Stresssituationen zu fliehen. Drüber hinaus ist ihr Körper nicht dafür gebaut, längere Zeit auf engstem Raum zu stehen. Denn das schadet den Sehnen, Bändern, Gelenken und Knochen.

Außerdem teilen sich die Einhufer ihren Lebensraum gerne in unterschiedliche Bereiche ein. Sie suchen sich einen Ort zum Schlafen, einen zum Fressen, und sie benötigen ebenfalls genügend Platz zum Spielen und Toben mit ihren Artgenossen.

Pferde sind Herdentiere. Eine Haltung in der Herde ist daher zu bevorzugen. Allerdings muss hier darauf geachtet werden, dass sich die Huftiere aus dem Weg gehen können und jedes Pferd für sich allein genug Platz hat. Rangniedrigere Pferde müssen in Ruhe fressen, trinken und schlafen können.

Haben Pferde keinen oder zu wenig Kontakt zu Artgenossen führt dies im schlimmsten Fall zu schweren Verhaltensstörungen. Aus diesem Grund solltest du immer mindestens zwei Tiere gemeinsam halten.

Viel Licht und frische, saubere Luft runden eine ideale Haltung ab. Geschlossene stinkige Ställe wirken sich hingegen negativ auf die Atemwege der Tiere aus.

Was versteht man unter Weidehaltung?

Die Weidehaltung kommt der natürlichen Lebensweise der Pferde am nächsten. Bei dieser Form der Haltung verbringen die Tiere das ganze Jahr über mit ihren Artgenossen auf einer Weide – also einer großen Grünfläche. Eine Weide ermöglicht es den Tieren, sich frei zu bewegen und jederzeit Nahrung in Form von Gras zu sich zu nehmen.

Zur artgerechten Weidehaltung gehört ebenfalls ein Unterschlupf, der den Tieren Schutz vor Wind und Wetter bietet. Dieser ist entweder in der Form eines Stalls oder als mobile Lösung vorhanden. Einen unkomplizierten und schnell aufgebauten Schutz bieten hierfür wetterfeste Weidezelte für Pferde.

Vorteile der Weidehaltung

Die Weidehaltung stellt eine der besten Möglichkeiten dar, dein Pferd artgerecht zu halten. Sie bietet sowohl für dich als Pferdehalter als auch für das Tier diverse Vorteile. Zunächst erspart dir die Weidehaltung einen Großteil der Futterkosten, da sich die Tiere hauptsächlich von Gras ernähren.

Prinzipiell unterstützt die Weidehaltung das natürliche Fressverhalten am besten, denn Pferde sind Dauerfresser. Das heißt, sie fressen ca. 16 Stunden am Tag unter ständiger Fortbewegung. Nur genügend Auslauf gewährleistet dieses Fressverhalten. Zudem werden die Tiere durch das Gras mit allen nötigen Vitaminen versorgt.

Eine Weidehaltung stillt die natürlichen Bedürfnisse der Huftiere. Sie sorgt für umfassende Sozialkontakte in der Herde. Darüber hinaus haben sie so genügend Möglichkeiten, sich frei zu bewegen und ihrem Bewegungsdrang in ausreichender Form nachzugehen.

Die Vorteile der Weidehaltung auf einen Blick:

  • niedrigere Futterkosten
  • artgerechte Nahrungsaufnahme
  • gute Vitaminversorgung
  • umfassende Sozialkontakte
  • Bewegungsfreiheit

Nachteile der Weidehaltung

Die Weidehaltung klingt zwar sehr gut, jedoch bringt sie einige Herausforderungen mit sich. Grundvoraussetzung, dass das Vorhaben nicht in einem totalen Desaster endet, ist, dass die Charaktere der Pferde zusammenpassen.

Versteht sich die Herde nicht, kommt es zu vielen Streitereien und mitunter schweren Verletzungen. Für rangniedrigere Tiere bedeutet dies oft große Qualen.

Zudem erschwert die Weidehaltung die Herdenbeobachtung. Krankheiten werden oft erst später erkannt und es wird dadurch teils schwierig diese einzudämmen und zu behandeln.

Außerdem ist es dadurch nicht möglich, auf die individuellen Bedürfnisse der Pferde einzugehen.

Benötigt ein Tier bspw. ein Spezialfutter, ist die Fütterung mit einem sehr hohen Aufwand verbunden. Das Fressverhalten ist im Allgemeinen nur sehr schwer kontrollierbar, weshalb es oft zu Unter- oder Überfütterung kommt.

Entscheidest du dich für eine Weidehaltung, musst du dir darüber im Klaren sein, dass diese nicht das ganze Jahr über gleich gut funktioniert. Im Winter deckt das Gras oft den Nährstoffbedarf der Pferde nicht mehr und es ist notwendig, mit einem anderem Futter zuzufüttern.

Die Nachteile der Weidehaltung auf einen Blick:

  • Herdenstreitereien
  • erschwerte Herdenbeobachtung
  • Fressverhalten kaum kontrollierbar
  • saisonal bedingte Schwierigkeiten

Fazit

Damit du dich für die richtige Haltungsform entscheidest, ist es immer wichtig, die individuellen Bedürfnisse deines Pferdes miteinzubeziehen. Ältere oder kranke Tiere sind beispielsweise mit einer Weidehaltung schnell überfordert und oft in größeren Stallungen besser aufgehoben. Entscheidest du dich für die Weidehaltung, ist es wichtig, dass du immer auch die Nachteile vor Augen hast. Versuche, diese bestmöglich zu vermeiden bzw. auszugleichen und deinem Pferd so ein glückliches Leben zu gewährleisten.

Vielen lieben Dank an Zelthandel.de für diesen tollen Gastbeitrag zum Thema Weidehaltung.

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