6 Basic-Tipps für Pferdebesitzer mit Köpfchen
Sind wir stolzer Besitzer eines, in unseren Augen sowieso schönsten Pferdes, dann wird uns eines rasch klar. Es gibt so viel zu regeln und zu tun, dass das tägliche Reiten in kürzester Zeit flach fällt.
Nun denken ja viele Nicht-Reiter: Hat die ein Leben...geht stundenlang Reiten und Pferdchen schmusen...hat immens Spaß...was das Geld kostet...reich muss die sein etc... und bla bla bla.
Doch was tatsächlich dahinter steckt und was wir "Pferdefanatiker" dafür eigentlich opfern, das ist nur für die Wenigsten ersichtlich. Da hilft auch kein "WTF"-Blick. Sie wissen es einfach nicht besser.
Schade, aber woher auch?
Was ist für uns gewiefte Reiterlein also wichtig? Ganz einfach: Organisation
Der Spruch: Organisation ist das halbe Leben kommt schließlich nicht von ungefähr. Hier liegt wirklich der Schlüssel zum Erfolg könnte man sagen. Welche Basic-Tipps für Dich als Pferdebesitzer oder zukünftigen Pferdebesitzer nützlich sind, haben wir Dir kurz zusammengefasst.
Tipp 1: Dein Sattelschrank wird zum Multi-Talent
Wie das? Nun, da empfehlen wir Dir in jedem Fall etwas Ordnung. Sprich: Besorge Dir z. B. einige pflegeleichte Aufbewahrungsboxen, Hängeregale oder zweckentfremde interessante Gadgets aus dem Möbelhaus (IKEA ist eine Fundgrube!) und dem Drogeriemarkt.
Mit solchen Helfern kannst Du Pferde- und Lederpflegeprodukte, Medikamente bzw. Stallapotheke und Futtermittel hygienisch voneinander trennen und ersparst Dir viel Zeit beim Suchen oder Aufräumen.
Mache Dir außerdem eine Liste von allen wichtigen Telefonnummern:
- Deine (Handy, Festnetz, Arbeitsplatz, Schule...)
- Tierarzt
- Reitbeteiligung
- Hufschmied
- Eltern
- Stallbetreiber und evtl. Einsteller
Hänge diese Liste 1x gut sichtbar an Deinen Sattelschrank und 1x zuhause auf. Im Notfall kannst Du oder ein anderes Mitglied aus dem Reitstall schnell handeln. Du kannst den Zettel noch ergänzen mit einem Kalender und dem Medikamentenplan Deines Pferdes. Auch Allergien oder Unverträglichkeiten sollten genannt werden. Das erleichtert dem Tierarzt die Arbeit ungemein. Und: Zeit ist Geld!
Tipp 2: Nutze ein Trainingstagebuch
Wer einen Plan hat, hat Überblick. Du kannst Dir entweder ein Trainingstagebuch kaufen oder eine App nutzen. In jedem Fall hast Du damit den Trainingsplan vom Pferd gut sichtbar vor Dir, kannst Erreichtes sowie Ziele begutachten oder sogar anhand der jeweiligen Tagesform gesundheitliche Veränderungen rasch erkennen.
Sehr hilfreich für den Tierarzt, solltest Du Ihn beispielsweise wegen einer Lahmheit benötigen. Hast Du eine Reitbeteiligung, könnt Ihr beide abwechselnd eintragen und seid immer bestens informiert.
Tipp 3: Sei versicherungstechnisch gut vorbereitet!
Wer daran spart, kann schlimmstenfalls im Schadensfall auf hohen Kosten sitzen bleiben. Daher sichere Dich zumindest mit den nötigen Standardversicherungen ab.
- Tierhalterhaftpflicht
- Unfallversicherung
Bei beiden abklären, ob Fremdreiter (z. B. Reitbeteiligung) inklusive sind. Gerade in der Tierhalterhaftpflicht gibt es große Unterschiede.
- Evtl. Arbeitsunfähigkeitsversicherung (ist bei manchen Lebensversicherungen eingeschlossen!)
- Evtl. eine OP-Versicherung
Alle kannst Du schon im Vorfeld unverbindlich vergleichen, um das Richtige für Dich und Deinen Schatz zu finden.
Tipp 4: Lade Dir eine Reiter-App herunter
Das Handy ist unser ständiger Begleiter. Daher könnte eine App Dir vielleicht Hilfe leisten. Du kannst dort ein Profil Deines Pferdes anlegen, Dokumente (z. B. Equidenpass) hochladen, Medikamente speichern und Dich bei anfallenden Wurmkuren und Impfungen sogar benachrichtigen lassen.
Ideal, wenn man keinen Termin beim Tierarzt mehr verpassen möchte. Manche Apps beinhalten obendrein einen Trainingsplan für das Pferd. Via Tagebucheinträge hast Du Euer Miteinander mobil gut im Blick.
Tipp 5: Vermeide Chaos im Auto!
Gar nicht so einfach. Heu und Pferdehaare hängen sich bekanntlich gern in diese Schlingenteppichverkleidungen im Auto. Und der Sand der Halle sowie Sägespäne verwandeln den Fussbereich in Nullkommanix in Deinen persönlichen, geruchsintensiven Auto-Paddock.
Was tun? Lass Dir zum Geburtstag oder zu Weihnachten eine Autokofferraumwanne schenken. Gibt es als Universalgröße oder aber für die jeweilige Automarke. Vorteil: Kunststoff. Du kannst sie rasch aussaugen oder bei grober Verschmutzung ausspritzen. Versuche außerdem den Reitstall im Kofferraum zu lassen! Reitstiefel solltest Du immer ausziehen, abklopfen und in die Wanne legen! So bleibt der Beförderungsraum sauber. Ein Geruchsneutralisierer aus der Sprühflasche sorgt für angenehmeres Klima im Auto. Ziehst Du Dich nicht um, besorge Dir einen glatten Überzug für den Fahrersitz.
Tipp 6: Erleichtere Dir anfallende Arbeiten
Natürlich gehört das Drumherum wie z. B. Lederpflege, Stalldienst oder die Pferdeputzroutine zum Reiterleben dazu. Dennoch sind gerade diese enorm zeitaufwendig und knipsen uns tatsächlich einiges an Bewegungszeit ab. Es macht absolut Sinn, nach nützlichen "Allzweckwaffen" zu suchen.
Babytücher:
Mehrfachwirkung. Löst Dreck an Sattel/Trense/Stiefel, schmiert das Leder. Kann sogar in der Nüstern-, Augen- und Popopflege (Inhaltsstoffe beachten!) zum Einsatz kommen. Du kannst Dich selbst säubern. Passt in jeden Sattelschrank.
Bollenboy:
Gönne Dir/Euch das größere Modell. Notfalls finanziell zusammenlegen. Statt der starren handelsüblichen Harke, nimm lieber eine mit vielen Zinken (Baumarkt). Das Abäppeln geht damit ruckzuck.
Mach ein Reitkind glücklich:
Wuseln in Deinem Reitstall viele pferdebegeisterte Kinder herum, die helfen wollen? Super, lass sie doch! Haben wir schließlich nicht alle so angefangen? Vorausgesetzt natürlich Dein Pferd gehört zur Fraktion "Ich sehe nicht nur lieb aus - ich bin es auch".
In der Zeit, wo die Kleinen Dein Hotti mit Bürsten beschmusen, kannst Du schon Sattelzeug etc... herrichten oder die Box misten. Wichtig: Dennoch immer alles im Auge haben!
Am Erfahrungsschatz anderer teilhaben:
Ob bei alltäglichen Arbeiten, Krankheiten oder dem Reiten selbst - Du kannst von den Erfahrungen anderer profitieren. Gerade ältere Pferdebesitzer haben schon viel durch und können Dir meist gute Ratschläge geben. Natürlich musst Du dann für Dich abwägen, ob es in Eurem Fall das Richtige ist. Aber oftmals tut sich ein Weg auf, an den man selbst vielleicht noch gar nicht gedacht hat.
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