Mähnen- und Schweifpflege - mit genialen Tipps die Haarpracht Deines Pferdes sichern
Wer ist nicht beeindruckt von den toll gepflegten Pferden in Büchern, Zeitschriften, Shows oder Fernsehen? Wallendes, glänzendes Langhaar, offen oder zu kunstvollen Zöpfen geflochten, wehend im Wind ihrer anmutenden Bewegungen - genau dieses Bild verzaubert ausnahmslos jeden Betrachter. Vielen Pferderassen wurde die Fülle an Haaren bereits in die Wiege gelegt, aber selbst bei den anderen Tieren kann mit ausgiebiger Pflege und besonderen Kniffen ein tolles Wunschergebnis erzielt werden. Und dass sich das nicht nur auf Waschen, Schneiden, Legen und die Benutzung von Mähnenspray bezieht, wirst Du in diesem Blog gleich zu Deinem Gunsten erfahren. Richtige Fellpflege beim Pferd verlangt doch etwas Fingerspitzengefühl. Schenkst Du den folgenden Tipps Beachtung, wird Schweif und Mähne von Pferd sich aber nachweislich positiv entwickeln.
Tipp 1: Spezielles Equipment verwenden!
Das ist tatsächlich oberstes Gebot. Um den Schweif und die Mähne vom Pferd dauerhaft voll und schön zu halten, ist es wichtig genau dafür konzipiertes "Werkzeug" zu benutzen. Eine gute Bürste ist mit abgerundeten Borsten/Zinken ausgestattet und gewährleistet eine Kämmleistung, ohne unnötig Haare auszureißen oder abzubrechen. Aber bedenke auch: Die Sanftheit kommt auch aus Deiner Anwendungsweise. Also immer sachte mit Deiner Mähnenbürste. Denn: Ein ausgerissenes Haar benötigt viele Jahre, um wieder in seiner gesamten Länge nachzuwachsen.
Tipp 2: Die Technik Deines Tuns optimieren
Achtest Du beim Mähne- oder Schweifpflegen auf Dein Vorgehen, hast Du schon viel gewonnen. Tatsächlich hat die Art und Weise des Kämmens einen großen Einfluss auf die Fülle oder den Verlust von langen Pferdehaaren. Kräftig drauflos bürsten ist kontraproduktiv und könnte den Schweif vom Pferd auf Dauer stark dezimieren.
Besser:
Befreie Mähne und Schweif erst sachte durch Auslesen/Schütteln von Stroh, Heu oder Spänen. Entwirre nun Strähne für Strähne, Haar für Haar vorsichtig voneinander ohne doll zu reißen. Ist zeitaufwendig, aber effektiv. Hast Du Schwierigkeiten, kann ein Mähnenspray zur Lockerung hilfreich sein. Auch, wenn Du lieber auf Schweif verlesen verzichten möchtest. Lass es etwas einwirken, dann geht es gleich besser.
Beim Kämmen immer von unten nach oben auskämmen.
Wichtig: Drehe den Schweif vom Pferd ein, lege ihn auf deinen Oberschenkel und arbeite Dich langsam mit der Mähnenbürste hoch. Bei der Mähne vom Pferd kannst Du die linke Hand an die Oberseite der Mähne drücken, während Du am unteren Teil die Haare auskämmst. Das hat einen ähnlichen Effekt wie das Eindrehen beim Schweif und hält das Maß an ausgerissenen Haaren wirklich klein.
Statt Mähnenspray kannst Du das Langhaar Deines Pferdes auch waschen. Jedoch solltest Du das nicht öfters als 2x die Woche tun, da sonst der natürliche Hautschutz des Tieres darunter leidet. Im Winter lieber Spray verwenden, außer Du hast zum Trocknen ein Solarium vor Ort.
Tipp 3: Haarwuchs von Innen stärken
Bei der Pferdefütterung hast Du eine gute Einwirkungsmöglichkeit, um mit einem Futterzusatz für ein gesundes Haar-Wachstum zu sorgen. Werden nämlich ausreichend Nährstoffe zugeführt, hat das positive Auswirkungen auf den Haar-Stoffwechsel und somit auch auf die Qualität von Haar und Fell. Diese Stärkung bieten beispielsweise wertvolle Öle, Biotin, B-Vitamine, Zink, Folsäure und Mangan. Diese Inhaltsstoffe einfach als rasch resorbierendes Liquid zur Pferdefütterung geben und die Fellpflege beim Pferd ist von Innen gesichert.
Tipp 4: Die Haarpracht vor "äußeren Einwirkungen" schützen
Deinem Pferdchen werden die Haare in der Herde beim Spielen abgebissen oder abgefressen? Hier hilft nur, es den anderen Tieren etwas unappetitlich zu machen. Du könntest entweder ein ungiftiges Knabberstop-Spray verwenden oder es mit diversen Hausmitteln versuchen. Beim einen hilft Zitronenwasser, beim anderen Tabasco, Teebaumöl oder Seife. Alte Reitmeister schwören auf Schweinegalle...aber das ist schon sehr speziell...auch, was den Geruch betrifft :) Fellpflege soll Pferd ja eigentlich schön machen, oder?
Manche Pferde treten sich auch selbst auf den Schweif. Beim Rückwärtsgehen oder Aufstehen. Meist sind dann sogar ganze Strähnen ausgerissen. Die Lösung: Halte den Schweif in etwa auf Länge Anfang des Fesselkopfes oder flechte ihn ein. Während der "Fliegen-Zeit" sollte jedoch der Schweif und die Mähne vom Pferd als Schutz lieber offen bleiben.
Dann gibt es noch die "Schubbler". Wenn es juckt, wird die Fellpflege vom Pferd selbst in die Hand genommen. Hat leider oft unschöne Resultate. Hier gilt es, die Ursache zu beseitigen. Auslöser für Juckreiz oder Ekzeme sind größtenteils Kriebelmücken, die in den Morgen- oder Abendstunden besonders aufdringlich sind. Aber auch den Stoffwechsel des Tieres sollte man nicht vergessen. Ein gesundes Tier hat mit Ekzemen nämlich weniger Probleme. Fakt ist, äußerlich wäre eine Fliegendecke anzuraten, der Stall evtl. 2x die Woche mit EM-Lösung auszusprühen und dem Tier Linderung mit Hausmitteln (Kokos-Öl, Essig-Wasser-Gemisch 9:1, Ringelblumensalbe etc...) zu verschaffen. Stark betroffene Tiere sollten vom Arzt untersucht werden! Ein Kortison-Mittel, eine Eigenblut-Behandlung oder eine Hyposensibilisierung zeigen rasch gute Erfolge.
Zusatztipp: Gebe ruhig ein paar Tropfen ätherisches Öl in Dein Mähnenspray. Teebaumöl, Neemöl, Nelken- oder Lavendelöl sind gut geeignet und halten die Biester etwas auf Abstand.